DOHEEM AN DER ZUKUNFT: DE JONKGRENGE MANIFEST FIR D’CHAMBERWAHLEN

,,Doheem an der Zukunft“ – Unter diesem Motto steht die Wahlkampagne von déi jonk gréng. Wir geben uns nicht mit den bestehenden Verhältnissen zufrieden, sondern wollen proaktiv auf eine bessere Zukunft, mehr Zusammenhalt und ein gutes Leben für alle hinarbeiten.

Tanja Duprez, Kandidatin im Norden, liegt der Umwelt- und Klimaschutz sowie eine nachhaltige Landwirtschaftspolitik am Herzen: ,,In den letzten Jahren wurde vieles unternommen, um die erneuerbaren Energien auszubauen, unsere einzigartige Natur zu schützen und eine Mobilitätswende herbeizuführen. Diese Politik muss in den nächsten Jahren fortgesetzt werden. Vor allem in der Landwirtschaftspolitik besteht ein hoher Nachholbedarf, um die Lebensmittelproduktion regionaler, saisonaler und ökologischer auszurichten, wobei die Landwirt*innen fair entlohnt werden müssen. Dies muss zu den Prioritäten der nächsten Regierung gehören.‘‘ 

Joël Back, Kandidat im Süden, ist von einer Umstellung der Arbeits- und Wirtschaftspolitik im Kontext der Digitalisierung überzeugt: ,,Die Wirtschaft muss den Menschen dienen. Deshalb brauchen wir mittelfristig eine etappenweise Reduzierung der Arbeitszeit auf 32 Stunden und flexible Arbeitszeiten, welche von den Arbeitnehmer*innen selbst definiert werden, damit die Menschen wieder mehr Zeit für Care-Arbeit und ehrenamtliche Tätigkeiten haben. Handwerkliche Berufe müssen revalorisiert und Gründer*innen unterstützt, sowie unsere Stadtkerne durch Läden, Reparaturwerkstätten und Cafés wiederbelebt werden. In der Finanzpolitik brauchen wir eine grundlegende Steuerreform mit dem Ziel, Arbeit weniger und den Ressourcenverbrauch sowie das Kapital mehr zu besteuern.‘‘

Jessie Thill, Kandidatin im Zentrum, betont die Notwendigkeit des Feminismus im 21. Jahrhundert und das Grundrecht, dezent zu wohnen: ,,Oft verrichten die Frauen den Großteil der Care-Arbeit im Haushalt. Damit beide Elternteile ihren Anteil haben, fordern wir die Einführung eines Elternschaftsurlaubs als Ergänzung zum Mutterschaftsurlaub, der von beiden Elternteilen in gleichem Umfang wahrgenommen werden muss. Die Reduzierung der TVA auf allen Hygieneartikeln (Tampons, Binden, Slipeinlagen, Windeln,…) von den derzeitigen 17% auf 3% muss kurzfristig von der nächsten Regierung durchgeführt werden, schließlich sind Hygieneartikel ,produits de première nécessité‘. Das Personenstandsrecht muss weiter reformiert werden indem die Geschlechtsangabe im Geburtsschein nicht mehr angegeben werden, genderspezifische Farben der „Carnets de Santé“ verschwinden und die Geschlechtsangabe auf dem Personalausweis wegfallen soll. 

In der Wohnungspolitik muss ein staatlicher Wohnungspark geschaffen werden, von dem vor allem Menschen mit niedrigem Einkommen und junge Menschen profitieren sollen. Neue Wohnformen wie WGs oder intergenerationelle Wohnprojekte müssen speziell gefördert werden.‘‘

Meris Sehovic, Co-Sprecher von déi jonk gréng und Kandidat im Osten, erklärt: ,,In Luxemburg müssen die demokratischen Strukturen gestärkt und transparenter gestaltet werden. Deshalb fordern wir die automatische Eintragung von Nicht-Luxemburger*innen in die Gemeindewahllisten, einhergehend mit der Wahlpflicht, die Abschaffung der Doppelmandate, verbunden mit einer Aufwertung der kommunalen Mandate, und die Abschaffung der Staatsrates angesichts seiner intransparenten Struktur. Als déi jonk gréng stehen wir für ein Europa der Herzen, in dem ambitionierter Umwelt- und Klimaschutz, hohe Sozialstandards sowie eine humane Geflüchtetenpolitik zu den politischen Prioritäten gehören.‘‘

Manifest

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Eis Kandidat*innen

Veröffentlicht: 11:30 01/10/2018