Schluss mit Etiketten-Irreführung – Zeit zum Konsum-Umdenken

Der Pferdefleischskandal, der riesige Eierbetrug aber auch der Skandal um den, mit Schimmelpilzgift verseuchten Futtermais veranlassen déi jonk gréng, die Industrialisierung der Nahrungsmittelherstellung, den Massenkonsum, aber auch die Essgewohnheiten, die in unserer Gesellschaft herrschen wieder einmal in Frage zu stellen. Die Nahrungsmittelskandale der letzten Jahre verdeutlichen, dass unsere Konsum- und Essgewohnheiten weder Mensch noch Tier ermöglichen, in einem gesunden Umfeld zu leben. Unser übermäßiger Fleischverzehr trägt durch seinen enormen Weidenflächen- und Wasserbedarf zu beeinträchtigenden Veränderungen in unserem Ökosystem bei. Monokulturen und Pestdizide tragen zum Verlust der Biodiversität bei.

Die Industrialisierung der Nahrungsmittelherstellung bringt darüber hinaus auch erhebliche soziale Probleme mit sich. Von unterbezahlten Bauern bis hin zu regelrechter Versklavung von Arbeitern auf Sojafarmen in Brasilien scheint alles möglich zu sein. All dies geschieht nur, damit wir, also die westlichen Konsumgesellschaften, unsere Gewohnheiten nicht ändern müssen und auch weiterhin übermäßig viele Nahrungsmittel zu Spottpreisen konsumieren können. In diesem Zusammenhang sind déi jonk gréng der Meinung, dass die aktuellen Diskussionen um mehr Kontrollen und bessere Etikettierung zwar sehr wichtig sind, das eigentliche Problem jedoch nicht an der Wurzel packen und fordern somit:

1) ein klares Umdenken bei unseren Konsum- und Essgewohnheiten hin zu weniger Fleischkonsum und mehr umweltbewusstem Verhalten (d.h. regionaler und saisonaler Verzehr);

2) “Fair Trade”-Abkommen, welche die Rechte der Bauern und Hersteller berücksichtigen anstelle von “Free Trade”- Abkommen, welche nur dem kommerziellen Profit dienen;

3) die Beibehaltung des Verbotes der Nutzung von genmanipuliertem Saatgut in Luxemburg, dies aber auch auf europäischer Ebene ausweiten;

4) eine klare Einschränkung von Monokulturen und Anwendung von herkömmlichen Mischkulturen, um die Biodiversität wieder zu fördern.

In diesem Kontext laden déi jonk gréng zur Präsentation “Warum wir Hunde lieben, Schweine essen und Kühe anziehen. Karnismus – Eine Einführung” mit Dr. Melanie Joy am 22. Mai 2013 um 19h00 auf dem Campus Limpertsberg ein.

Sprache der Präsentation: Englisch
Mittwoch, 22. Mai 2013, 19h00
Eintritt kostenlos! Keine Anmeldung nötig!
Universität Luxemburg – Campus Limpertsberg
Bâtiment des Sciences – Raum 003 (Erdgeschoss)
162A, avenue de la faïencerie
L-1511 Luxembourg

Communiqué als PDF: Download

Veröffentlicht: 22:22 15/05/2013