Wann hört Fernand Etgen auf, sich hinter Mr. Glyposat zu verstecken?

Mister Glyphosat

30 Jahre Bauerenallianz in Anwesenheit von Christian Schmidt

Am heutigen Montag feiert die Bauerenallianz ihren 30. Geburtstag, in Anwesenheit Christian Schmidts, des deutschen Landwirtschaftsministers, der in Eigenregie (trotz gegenteiligem Mandat seiner Regierung) auf europäischer Ebene die Glyphosat-Zulassung durchgesetzt hat. déi jonk gréng möchten allen Landwirten herzlich zum 30. Geburtstag der Allianz gratulieren. Allerdings bedauern wir, dass ausgerechnet Christian Schmidt, Mr. Glyphosat höchstpersönlich, für eine Festrede über die künftigen Herausforderungen der Landwirtschaft eingeladen ist. Catia Fernandes, Sprecherin von déi jonk gréng, erklärt:
     
„Trotz gegenteiliger Vereinbarungen im Koalitionsabkommen hat der deutsche Landwirtschaftsminister weder das versprochene Gentechnikverbot eingeführt, noch den unmöglichen Bedingungen in der Massentierhaltung ein Ende bereitet. Sein unermüdlicher Einsatz im Dienste von Bayer und Monsanto für die Zulassung von Glyphosat bildet den traurigen Höhepunkt seiner enttäuschenden Ministerkarriere. Christian Schmidt ist nicht geeignet, um über die Zukunft der Agrarpolitik zu sprechen, weil er ein Vertreter des Ewiggestrigen ist.
 
Am 27. November 2017 haben die EU-Landwirtschaftsminister grünes Licht für eine Neuzulassung des Glyphosat-Herbizids auf fünf Jahre gegeben. déi jonk gréng freuen sich, dass die luxemburgische Regierung bei der Abstimmung in Brüssel klar gegen die Neuzulassung von Glyphosat gestimmt hat. Zwei Monate nach der Entscheidung stellt sich die Frage nach der Zukunft des Herbizids in Luxemburg. Die EU-Kommission hat unlängst klargestellt, dass alle Mitgliedsstaaten eigenständig entscheiden können, Glyphosat-haltige Produkte auf dem heimischen Markt zu verbieten. Meris Sehovic, Sprecher von déi jonk gréng, kommentiert: 
 
„Im Pestizidaktionsplan hat der luxemburgische Landwirtschaftsminister bedauerlicherweise keine zufriedenstellende Antwort auf die Frage nach der Zukunft von Glyphosat und anderer Pestizide geliefert. Wenn wir einen nationalen Glyphosat-Ausstieg wollen, dann muss jetzt gehandelt werden, zusammen mit Staaten wie Frankreich und Belgien, die bereits konkrete Schritte angekündigt haben. Statt die Bürgerinnen und Bürger zu verblenden, sollte Fernand Etgen endlich ein klares Bekenntnis liefern. Will er das Herbizid verbieten oder steht er – wie Christian Schmidt – für ein Weiter-so auf Kosten von Umwelt und Gesundheit?“

 

Veröffentlicht: 16:33 29/01/2018