Weltfrauentag 2013 – „Schluss mit Sonntagsreden! Zeit zum Handeln!“

In den vergangenen Jahren war „Chancengleichheet“ des Öfteren Inhalt politischer Sonntagsreden, doch konkrete, progressistische Schritte, um die Rechte der Frau zu stärken, blieben aus. déi jonk gréng sind empört über die passive Haltung der Regierung gegenüber dieser äußerst wichtigen Thematik.

Die ,“IVG“-/Abtreibungs-Debatte hat verdeutlicht, dass die Frau auch im 21. Jahrhundert noch nicht als mündige Person wahrgenommen wird, was wiederum den Stellenwert der Frau in unserer Gesellschaft unterstreicht. déi jonk gréng sind der Meinung, dass es unter diesen Umständen schlichtweg falsch ist, den Begriff „Chancengleichheet“ zu verwenden und fordern hiermit die Anpassung dieser Klausel, um die Entscheidungsfreiheit der Frau über ihren eigenen Körper endgültig gesetzlich zu verankern. Somit sollte ein adäquater Rahmen geschaffen werden, um das „IVG“ für jede Frau zugänglich zu machen ohne unter dem Zwang Dritter zu stehen. (siehe 2. vorgeschriebene Konsultation)

Des Weiteren gibt es auch auf dem Arbeitsmarkt immer noch eine breitgefächerte Diskrimination der Frau, ganz unabhängig von ihrem sozialen Umfeld. Frauen sind oft gezwungen Jobs anzunehmen, denen allgemein nicht genug Wertschätzung entgegengebracht wird, obwohl sie einen erheblichen gesellschaftlichen Mehrwert mit sich bringen. So werden Tätigkeiten, die vorwiegend von Frauen verrichtet werden (z.B. Facility Managment) weder angemessen bezahlt, noch wird ihnen genug Achtung geschenkt. déi jonk gréng fordern, dass der gesellschaftliche Mehrwert dieser Berufstätigkeiten anerkannt und angemessen entlohnt wird!

Ein weiteres Gerechtigkeitsproblem sehen déi jonk gréng in der nach wie vor existierenden Einkommensungleichheit zwischen Männern und Frauen, dem sogenannten „Paygap“, welcher 2011 schon 12,5% betrug. Hier fordern déi jonk gréng, dass gleiche Arbeit gleich entlohnt wird!

Ferner haben hochqualifizierte Frauen auch weiterhin Schwierigkeiten, Führungspositionen in Unternehmen und Organisationen zu besetzen. Die sogenannte „Gläserne Decke“ (engl. „glass ceiling) wurde noch nicht durchbrochen, obwohl die gesellschaftlichen Entscheidungsträger immer wieder darauf hingewiesen wurden, diese Problematik konkret anzugehen. déi jonk gréng fordern in einer ersten Phase die Anwendung von Quoten in den Führungspositionen, um dieses “glass ceiling” zu durchbrechen, sowie Aufklärungsarbeit, die auf Geschlecht basierende Stereotypen in der Arbeitswelt beseitigt. So könnte man Frauen auch in “frauenatypischen Berufen”, wie z.B. dem Handwerkerwesen, fördern.

Der Staat muss unbedingt hinter den Frauen stehen, falls diese sich für ein aktives Berufsleben entscheiden und ihnen alle benötigten Stützen – unter anderem auch die Möglichkeit der Rund-um-die-Uhr-Betreuung der Kinder – anbieten. Natürlich muss auch das typische Familienmodell flexibler werden, so dass auch die Väter zu Hause Verantwortung übernehmen.

Communiqué als PDF: Download

Veröffentlicht: 01:00 08/03/2013