Zu wenig, zu spät und nicht zu Ende gedacht!

Fabricio Costa (Co-Sprecher) und Georges Biever (Schatzmeister)

Die Wohnungskrise ist und bleibt eine Generationenfrage, da immer mehr junge Menschen, die nicht das Glück haben, von ihrer Familie eine Immobilie oder Startkapital zur Verfügung gestellt zu bekommen, sich keinen Wohnraum mehr leisten können. Vor allem im Kontext der derzeit steigenden Zinsen wird sich diese Situation wohl weiter verschärfen.

Vor etwa einem Jahr hatten wir als jonk gréng die Regierung dazu aufgefordert, im Kampf gegen die Wohnungskrise auch steuerliche Maßnahmen auf den Weg zu bringen, um leerstehende Wohnungen sowie bebaubares Land zu mobilisieren, die “Gestion locative sociale” (GLS) attraktiver zu machen und ungerechtfertigte Steuervorteile für Investor:innen abzuschaffen.

Wir begrüßen deshalb ausdrücklich, dass die Regierung nun ein Jahr später Vorschläge für eine Grundsteuerreform sowie die Einführung einer Mobilisierungssteuer und einer Leerstandssteuer vorgelegt hat.

Als déi jonk gréng haben wir jedoch bei manchen der vorgelegten Reformen starke Bedenken, dass sie in der von der Regierung vorgeschlagenen Form einen positiven Einfluss auf die Bekämpfung der Wohnungskrise haben werden. Es gilt jetzt dafür zu sorgen, dass die Vorschläge zeitnah verbessert und umgesetzt werden.

  • Die Mobilisierungssteuer wird in der von der Regierung vorgeschlagenen Form nicht die gewünschte Wirkung erzielen. Der Steuerabschlag für Kinder unter 25 Jahren muss überdacht bzw. aus dem Gesetzsvorschlag entfernt werden.
  • Bei der Grundsteuer muss die Bevorzugung für Immobilien mit mehreren Besitzer*innen abgeschafft werden.
  • Neben der Leerstandssteuer sollte auch die Gestion Locative Sociale steuerlich stärker begünstigt werden, um mehr bezahlbare Wohnungen zu schaffen.

All unsere Vorschläge gibt es HIER in unserer Pressemitteilung.


Trop peu, trop tard et pas assez réfléchi

La crise du logement est une question de justice intergénérationnelle, car de plus en plus de jeunes, qui n’ont pas la chance de bénéficier d’un bien immobilier ou d’un capital de départ de la part de leur famille, ne peuvent plus se permettre de se loger. Dans le contexte actuel de hausse des taux d’intérêt, cette situation risque de s’aggraver davantage.

Il y a environ un an, en tant que déi jonk gréng, nous avons demandé au gouvernement de prendre des mesures fiscales pour lutter contre la crise du logement, afin de mobiliser les logements inoccupés et les terrains constructibles, de rendre la Gestion locative sociale (GLS) plus attractive et de supprimer les avantages fiscaux injustifiés pour les investisseurs.

Nous saluons donc expressément qu’un an plus tard, le gouvernement ait présenté des propositions de réforme de l’impôt foncier ainsi que l’introduction d’une taxe de mobilisation et d’une taxe sur les logements vacants.

En tant que déi jonk gréng, nous doutons toutefois que certaines des réformes telles que proposées par le gouvernement puissent avoir un impact positif pour la lutte contre la crise du logement. Il s’agit maintenant d’améliorer ces propositions et de les mettre en œuvre rapidement.

Toutes nos propositions ICI dans notre communiqué de presse


Veröffentlicht: 12:10 28/10/2022