Die am Montag von Greenpeace geleakten TTIP-Dokumente bestätigen die Bedenken von déi jonk gréng, zahlreicher EU-Bürger und der Zivilgesellschaft: Das Freihandelsabkommen zwischen der EU und den USA stellt die hart erkämpften europäischen Sozial- und Umweltstandards in Frage. Die mediale Berichterstattung stellt die Risiken dieses Abkommens in den Vordergrund, jedoch wird somit die drohende Gefahr “CETA” vergessen.

“CETA, das bereits ausgehandelte Handelsabkommen zwischen der EU und Kanada, übernimmt zu großen Teilen die nun bekannte amerikanische Verhandlungsposition und muss genauso gestoppt werden wie TTIP”, so Bob Picard, Sprecher von déi jonk gréng. “CETA enthält eine – wenn auch entschärfte – Version der Schiedsgerichte ebenso wie einen wissenschaftsbasierten Ansatz der Regulierung biotechnologischer Verfahren. Somit könnte CETA uns auch Teller voller Gentechnik bescheren”, ergänzt Catia Fernandes, Sprecherin von déi jonk gréng.

“Die Ratifizierung des Handelsabkommens zwischen der EU und Kanada, würde somit die Grundlagen für TTIP schaffen, welches riskieren würde durch die Hintertür angenommen zu werden” so Catia Fernandes. Auch wegen der engen Verflechtung der US-Wirtschaft mit Kanada ist CETA für Europa mit erheblichen Risiken verbunden. 80 Prozent aller US-Investoren können über ihre Niederlassungen in Kanada Investorenklagen in CETA nutzen”, untermalt Bob Picard.

“Wir fordern die luxemburgische Regierung und die Parlamentarier auf, sich nicht nur klar gegen TTIP zu äußern sondern auch CETA kritisch gegenüberzustehen und sich den Stellungsnahmen Walloniens und der Niederlande anzuschließen. Auch der österreichische sozial-demokratische Bundeskanzler hat vor kurzem angekündigt, CETA aus diesen Gründen nicht zu ratifizieren”, so Catia Fernandes. “Auch die Bürger und die Zivilgesellschaft sollen sich gegen CETA stark machen um diese toxischen Handelsabkommen zu verhindern”, schlussfolgert Bob Picard.